Bauchdeckenstraffung

Was wird bei einer Bauchdeckenstraffung gemacht ?

Eine Bauchdeckenstraffung ist eine sehr effektive Methode um die Kontur des Bauches glatter zu gestalten.

Es gibt eine Bauchdeckenstraffung bei der der Bauchnabel neu eingesetzt wird. Dabei wird ein sehr grosser Haut- und Fettbereich entfernt, der meist den gesamten Bereich zwischen dem Schambereich und dem Bauchnabel umfasst. Der Unterbauch wird komplett entfernt und dadurch die Haut gestrafft sowohl im Unterbauchbereich (unterhalb des Bauchnabels) als auch im Oberbauchbereich (zwischen Rippen und Bauchnabel). Hiervon unterscheidet man eine reine Unterbauchstraffung, auf die hier nicht eingegangen wird, die aber in einem persönlichen Gespräch erläutert wird als operative Alternative.

Wie läuft die Bauchdeckenstraffung ab?

Eine Bauchdeckenstraffung ist eine Operation in Vollnarkose, die 2 bis 2,5 Stunden dauert und unter stationärer Überwachung in der Klinik durchgeführt wird. Es werden Drainagen eingelegt und Sie erhalten nach der Operation eine Bauchgurt, der für mehrere Wochen getragen werden soll. In der Regel verbleiben die Patienten 1-2 Tage in der Klinik. Sie sollten sich danach abholen lassen, da Sie noch nicht voll fahrtüchtig sind.

Muss man den Muskel auch raffen?

In einer Schwangerschaft wird die Haut am Bauch gedehnt. Gleichzeitig wird aber auch die tiefere Muskelschicht- der Rektus abdominis Muskel- gedehnt, der für die Stabilität der Bauchdecke sehr wichtig ist. Dabei kann es zu einem Auseinanderweichen der beiden Rektusmuskeln in der Mittellinie kommen (Rektusdiastase). Dies ist zwar meist nicht schlimm und macht auch keine Symptome, aber es kann bei schlanken Frauen so wirken als wäre der Bauch geschwollen, gebläht oder „sogar“ noch schwanger.

Wenn dies der Fall ist, können die beiden Muskeln während der Operation in der Mittellinie zusammengenäht werden. Dadurch zieht man sozusagen das „innere Korsett” an und vermindert die Vorwölbung des Bauches.

Was ist nach einer Bauchdeckenstraffung zu beachten?

Nach einer Bauchdeckenstraffung sollten Sie einen Bauchgurt tragen für mindestens 4 Wochen. Schweres Heben sollten Sie für 2 Wochen vermeiden.

Wenn gleichzeitig der Muskel in der Mittellinie gerafft wurde, sollten Sie den Bauchgurt für 6 Wochen tragen. Sie sollten dann für 6 Wochen nicht schwer heben oder tragen. Versuchen Sie Gegenständen mehr aus den Beinen heraus als über den Bauch zu heben für diese 6 Wochen.

Für wen kommt eine Bauchdeckenstraffung infrage? Ist eine Bauchdeckenstraffung etwas für mich?

Es gibt ganz unterschiedliche Patienten, die von einer Bauchdeckenstraffung profitieren:

Es gibt Patienten/ innen, die enorm viel Gewicht verloren haben und nun eine lockere Fettschürze aus zuviel Haut haben. Es gibt füllige Patienten, die eine überhängende Fett- und Hautschürze haben, die auch sehr breit ist. Es gibt aber auch ganz schlanke Patientinnen, die lockere und gerissene Haut am Bauch aufweisen nach Schwangerschaft. Die überschüssige Haut liegt dann manchmal nur ganz zentral im Unterbauch und um den Bauchnabel herum. Oftmals kommt ein Auseinanderweichen des Bauchdeckenmuskels (M. rectus abdominis) hinzu, wodurch der Bauch wie gebläht wirkt und manchmal sogar noch wie eine Schwangerschaft wirken kann.

Wann ist der optimale Zeitpunkt für eine Bauchdeckenstraffung ?

Wenn Sie unter einer schlaffen Bauchdecke oder auch hängenden Fettschürze leiden ist der richtige Zeitpunkt. Sollten Sie gerade abnehmen und das Ziel ist eine weitere Gewichtsabnahme, dann ist es für ein nachhaltiges und dauerhafteres Ergebnis besser diese Gewichtsabnahme vor der Operation abzuschliessen.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für eine Bauchdeckenstraffung?

Manchmal übernimmt die Krankenkasse die Kosten für eine Bauchdeckenstraffung. Die Kriterien sind sehr hoch. Weil die Krankenkasse einen medizinischen Grund verlangt, um die Kosten zu übernehmen, muss oftmals eine sehr ausgeprägte Fettschürze vorliegen, was meist nur nach enormem Gewichtsverlust entsteht. Die Entscheidung trifft allerdings allein die Krankenkasse, die im Zweifel andere Ärzte vom medizinische Dienst der Krankenkasse (MdK) um ein Gutachten bittet.